Die Gestaltung der Gedenkstätte unterscheidet deutlich zwischen dem authentischen Ort als »Geschichtsträger« und der Dokumentations- undAusstellungsebene. Die medialen Informationsschichten heben sich von der historischen Bausubstanz ab und differenzieren zwischen dem Authentischen und dem Neuen.Die Ausstellung gliedert sich in Prolog, Opferbereich, Täterbereich und Epilog.Zum Auftakt werden anhand eines medial bespielten abstrakten Modells derGefängnisanlage die unterschiedlichen Haftphasen unterschieden. Begleitet wird diese Einführung von auditiven Zeugnissen der Inhaftierten. Der große Saal desOpferbereichs veranschaulicht anhand von fünf Themenschwerpunkten dieSchicksale der Gefangenen. Große, mit Projektionen überlagerte Leuchttafeln gliedern den Raum, benennen das Themenfeld und zeigen authentische Orte zu denThemen. Im anschließenden, weitgehend erhalten gebliebenen Täterbereich reduziert sich der Einsatz der baulichen Mittel auf einen begehbaren Steg, auf dem Vitrinen mit Objektinszenierungen platziert sind. Die überliefertenOberflächen bleiben für den Besucher klar ablesbar und werden zurückhaltend mit ephemeren Typografie-Projektionen bespielt.
Im Untergeschoss erlebt der Besucher einen authentischen Eindruck des sogenannten „U-Bootes“, eines fensterlosen Gefängnistrakts. Die Eingriffe der Ausstellungsgestaltung sind noch weiter zurückgenommen. Lediglich eine Zelle ist medial bespielt, um wesentliche Fakten didaktisch aufzeigen zu können. Ein interaktiver Monitor erzählt die Geschichten der ehemals in den Zellen Inhaftierten. Der Epilog beschließt den Rundgang mit heutigen Aussagen der Opfer.
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