Die 60er Jahre in Baden-Württemberg
Die sechziger Jahre sind tief in unserem kollektiven Gedächtnis verwurzelt. Ein Jahrzehnt der scheinbar unendlichen Möglichkeiten und des tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, geprägt von Ereignissen wie Studentenbewegungen, dem Vietnamkrieg, Woodstock, sexueller Selbstbestimmung oder dem Aufbegehren einer neuen Jugendkultur. Bob Dylan singt 1964 »The times they are a-changin'« und wird damit zum Sprachrohr einer gesamten Generation.
Die Sonderausstellung im Haus der GeschichteBaden Württemberg »The times they are a-changin' - the sixties in Baden-Württemberg« knüpft an diesen berühmten Dylan-Song an und lässt den Besucher durch eine Medieninstallation im gesamten Ausstellungsraum in ein Jahrzehnt des Aufbruchs eintauchen.
Am Eingang der Ausstellung bieten Songtexte von den Beatles, den Rolling Stones, Jimi Hendrix und Joy Fleming die Möglichkeit zu persönlichen Assoziationen und geben einen ersten Eindruck von den Ideen und Gedanken dieser Zeit.
Die räumlich offene Ausstellung ist in sechs Bereiche unterteilt, in denen sich die soziokulturellen Veränderungen manifestieren. Exponate aus der ganzen Region zeigen, wie der Wandel in den sechziger Jahren auch den deutschen Südwesten geprägt hat. Sie bringen dem Besucher die globalen Trends näher. Zusätzlich spielen Hörstationen Live-Features und Interviews mit Zeitzeugen ab. Jeder Ausstellungsbereich hat seine eigene Bühne, auf der zeitgenössische Exponate die Rolle von Repräsentanten übernehmen: Kleidungsstücke posieren auf dem Laufsteg. Musikinstrumente haben ihren großen Auftritt. Bilder und Plakate bilden einen Protestmarsch.
Großflächige Projektionen von Filmfragmenten erweitern die Bandbreite der verschiedenen Themen in eine virtuelle Dimension und betten die Objekte in ihren historischen Kontext ein. Die Chronologie wird audio-visuell im gesamten Ausstellungsraum inszeniert. Synchron werden politische und kulturelle Meilensteine wie John F. Kennedys Rede in Berlin, Martin Luther Kings Vision »I have ad ream« oder die erste Mondlandung im Ausstellungsraum lebendig und stellen die lokale Perspektive in einen internationalen Kontext.
Durch das subtile Zusammenspiel von regionalen Exponaten und internationalen Medien im Ausstellungsraum entsteht ein immersives Erlebnis, dass dem Besucher ermöglicht, sich in die Perspektive der Menschen in Baden-Württemberg in den sechziger Jahren zu versetzen und so den außergewöhnlichen Zeitgeist dieser Epoche nachzuvollziehen.
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