»Fastnacht der Hölle«
„Fastnacht der Hölle“ – so umschreibt der Schriftsteller Ernst Jünger seine Eindrücke des Ersten Weltkriegs. Dieses Bild aufgreifend, rückt die Ausstellung das unmittelbare Empfinden der Menschen, ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen, während dieses ersten industrialisierten, globalen Kriegs in den Mittelpunkt.
Fünf Sinnesstationen bilden den Auftakt zur Ausstellung und simulieren anhand von Proben spezifische Sinneseindrücke: wie dieser Krieg schmeckte, wie er roch, sich anfühlte, aussah und klang. Das Zentrum der Ausstellung besteht aus drei Großvitrinen, in denen authentische, persönliche Exponate des Ersten Weltkriegsnacht ihren Schauplätzen verortet sind: Front, Etappe und Heimat. Über den mehr als 400 Objekten erscheinen die in Briefen und Tagebüchern festgehaltenen Erfahrungsberichte der Betroffenen als ephemere und schwerelose Einspiegelungen. Ein Kalender, der vom ersten bis zum letzten Kriegstag reicht, fasst den in gedämpftes Licht getauchten Raum als chronologisches Lichtband ein. Der Epilog zeigt die bis heute sichtbaren Folgen des Kriegs und entlässt den Besucher durch eine Projektion der Krater an der Somme.
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