Unter der Krypta
Eine Krypta ist ein mystischer Ort. Insbesondere, wenn sie jahrzehntelang unter der Erde verborgen lag, so wie die Vierungskrypta des Basler Heinrichsmünsters. jangled nerves hat den von der Archäologischen Bodenforschung Basel freigelegten Kultraum in Szene gesetzt.
Im Mittelpunkt der 270-Grad-Multimedia-Inszenierung steht die lange Geschichte des Münsters, die vom ersten karolingischen Bau (820 n. Chr.) bis zum spätgotischen Neubau (1.500n. Chr.) erlebbar wird. Gleichzeitig ist die behutsam inszenierte Bespielung der Dauerausstellung die Hauptattraktion eines städtischen Rundgangs zu Originalfundplätzen der keltischen, römischen und mittelalterlichen Geschichte Basels.
Diese mysteriöse Stätte unter der Kreuzung lag fast ein Jahrhundert lang in Dunkelheit gehüllt. Erst 1966 begannen Archäologen, sich ihren Weg durch die Trümmer und das Mauerwerk zu bahnen. Dabei enthüllten sie auch die einzige Stelle in der Kathedrale, an der die Überreste aller früheren Bauwerke zu sehen sind. Danach blieb der Raum 50 Jahre lang unberührt, und es wurde lediglich eine konkrete Besucherplattform für Besucherexperten geschaffen. Letztlich dauerte es bis zum Jubiläumsjahr 2019, bis der vollständig restaurierte Raum wieder zum Leben erweckt wurde.
Die Wände der Krypta sind Zeugen einer mehr als tausendjährigen Geschichte, was durch eine Reihe von Tafeln an den Grundwänden des Gebäudes, einen großen Ausstellungsschrank mit zahlreichen Artefakten und ein Multimedia-Display erklärt wird, das auf die Wände der Krypta selbst projiziert wird und einen tiefen Einblick in die Geschichte des Doms und der Stadt Basel bietet.
Entlang der Baugeschichte von Münster und Krypta erzählt die Inszenierung auch die historischen Veränderungen der Stadt Basel. Dazu beitragen dürften auch die von jangled nerves und Idee& Klang erdachten Licht- und Klangeffekte, die insbesondere den Brand der Kathedrale aus dem Jahr 1185 besonders eindringlich erlebbar machen. Am adäquaten, nicht zu lauten Soundmix wurde lange gearbeitet, denn eine Krypta ist kein Kino, sondern ein mystischer Ort.
Die mediale Inszenierung gleicht einem Schattenspiel: Darsteller und Requisiten sind ausschließlich als Silhouetten zu sehen. Bei der Produktion der filmischen Sequenzen wurde auf Authentizität größter Wert gelegt: Kostüme und Requisiten mussten deshalb absolut stimmig wirken und historisch korrekt aussehen. Das galt auch für charakteristische Bewegungsabläufe wie die Klopfbewegungen eines mittelalterlichen Steinmetzes mit antikem Werkzeug.
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